Im Januar 1489 legte
ein Großbrand die gesamte, damals überwiegend
aus Holz gebaute Ansiedlung in Schutt und Asche. Der
Neuaufbau wurde dazu genutzt, San Sebastián zum
Stützpunkt der kantabrischen Kriegsflotte zu machen,
die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder gegen
französische, niederländische und britische
Armadas kämpfen musste.
König Philipp IV. (1621-1665) verlieh San Sebastián
1662 das Stadtrecht.
1719 wurde die Stadt von einem französischen Heer
erobert und diente anschließend als Garnison für
etwa 2.000 französische Soldaten, bis sie im Rahmen
des Friedensvertrages von Haya vom 25. August 1721 an
Spanien zurück gegeben wurde. Nach einer weiteren
Besetzung der Stadt 1813 durch französische Truppen
führte ein Befreiungsversuch am 31. August des gleichen
Jahres zwar dazu, dass sich die Besatzer letztendlich
am 8. September ergaben, in den dazwischen liegenden
Tagen brannte San Sebastián jedoch erneut fast
bis auf die Grundmauern nieder.
Maria Christina von Österreich (1858-1929), Witwe
von König Alfons XII. (1857-1885) und Königin
von Spanien bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes
Alfons XIII., machte San Sebastián ab 1886 zu
ihrer ständigen Sommerresidenz und verhalf der Stadt
damit zu einem starken gesellschaftlichen Aufschwung.
Im Jahr 1914 entwickelte sich San Sebastián mit
Einsetzen des Ersten Weltkriegs zum kosmopolitischen
Zentrum Europas. Im damals weltberühmten Casino
der Stadt verkehrten Persönlichkeiten wie Mata Hari,
Leo Trotzki und Maurice Ravel.
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